Wenn Du einmal in Perth bist, solltest Du Dir einen Ausflug nach Rottnest Island auf keinen Fall entgehen lassen. Neben einer superschönen Natur lebt hier nämlich das „happiest animal in the world“.
Wer will nicht mal das glücklichste Tier der Welt in live gesehen haben? Ich schon! Zumal die Quokkas oberniedlich sind und fast nur noch auf Rottnest Island in ihrem natürlichen Lebensraum zu finden sind.
Im Grunde genommen ist Rottnest Island nur eine kleine, sandige Insel, etwa 18 km nordwestlich von Fremantle entfernt, aber sie hat, außer den Quokkas, noch weitere Schönheiten zu bieten.
Wenn Du mit der Fähre am Hafen ankommst, funkelt Dir schon das Meer in allen erdenklichen Blau- , Grün- und Türkistönen entgegen. Du kannst bis auf den Grund gucken, so kristallklar ist das Wasser.
Rottnest Island steht unter Naturschutz. Das übersetzen von Autos und Motorrädern ist nicht gestattet.
Stattdessen kannst Du Dich mit einem Fahrrad oder dem Island Explorer Bus fortbewegen.
Ich habe mir direkt beim Kauf des Bootsticket ein Fahrrad für den Tag gemietet. So bin ich unabhängig von den Fahrzeiten des Rottnest Explorer Bus, der alle Sehenswürdigkeiten und Buchten der Insel abklappert, aber nicht so häufig verkehrt. Hier findest Du den Busfahrplan.
Eine gemütliche Fahrradfahrt rund um Rotto, wie die Locals gerne diese Insel nennen, dauert etwa 3 Stunden.
Da ich auf jeden Fall in den tollen Buchten schnorcheln gehen möchte, mich in Ruhe in einer der hübschen Buchten von der Sonne trocknen lassen möchte, mich umsehen möchte, was die Insel noch zu bieten hat und natürlich auch Quokkas finden will, schnappe ich mir mein Fahrrad und strampele los.
Ruhe. Frische Luft. Ein leichter Wind. Sauberstes Wasser. Felsige Buchten. Hin und wieder schreit eine Möwe. Nice!
Ich fahre durch ein wirkliches Naturparadies. Kein Wunder, dass einige Privatjachten an den ausgewählten Ankerplätzen liegen.
Die Schnorchelspots sind klasse. Dadurch, dass die Buchten an vielen Stellen von den umliegenden Korallenriffen geschützt sind, ist kaum Strömung und Wellengang und gute Sicht.
Aber wo sind sie denn nun? Ich fahre weiter durch die Heidedünenlandschaft und dann ist es endlich soweit! QUOKKAS!
Ich finde die kleinen Knirpse so unfassbar niedlich. Sie gucken so freundlich, sind neugierig und verfressen. Und bestimmt sind sie auch ganz flauschig und kuschelig.
Sie sehen aus wie eine Mischung aus Känguru und Ratte, was ich sehr knuffig finde. Offenbar sind die kleinen Kerlchen auch noch pfiffig. Der General Store hat quokkasichere Türen.
Normalerweise sind die Quokkas nachtaktiv. Da sie aber mit der Zeit gerafft haben, dass die Touris sie ganz putzig finden und füttern, erbetteln sie sich nun tagsüber ihr Fresschen, statt nachts nach Blätter und Gras zu suchen.
Dann hängen sie vollgefressen im Halbschatten ab, was zugegebenermaßen, extrem niedlich aussieht.
Ich habe sie nicht gefüttert, was mir schwer gefallen ist und nicht angefasst, was mir noch schwerer gefallen ist.
Mir ist allerdings im Hafen ein kleiner Racker über die Füße gelatscht. So bin ich unfreiwillig mit dem Quokka in Körperkontakt gekommen. Hat ihm wohl keiner gesteckt, dass er mich nur angucken und nicht anfassen soll, grins.
Das Selfie mit dem Quokka ist leider nicht so ganz gelungen. Ich will es Dir nicht vorenthalten…
Ich besitze keinen Selfiestick. Hier und heute ist es das erste Mal, dass ich das wirklich zutiefst bereue.
Außer unfassbar vielen bunten Fischen und den Quokkas gibt es hier auch Fischadler zu beobachten.
Die 8 1/2 Stunden, die ich hier zur Verfügung habe, vergehen wie im Fluge.
Und dabei gab noch soviel mehr zu entdecken.
Den Salzseen und Leuchttürmen hätte ich gerne meine Aufmerksamkeit geschenkt, aber ich musste in die Pedalen treten, um diese letzte Fähre zu erwischen.
Außerdem habe ich von einem Bummelzug gehört, der zum Oliver Hill fährt. Auf diesem Berg stehen noch die Kanonen, die 1937 errichtet wurden, um diesen Teil der Küste im Falle eines Angriffs zu verteidigen.
Dann gibt es noch ein Museum, wohl sehr militärisch ausgerichtet ist, und einen Friedhof von Aborigines.
Rottnest Island verfügt sogar über Tennisplätze und einen Golfplatz.
Alles geht dann doch nicht in einem Tag, aber ich betrete absolut glücklich und voll mit wunderschönen Eindrücken und Erlebnissen meine Fähre und sehe zu, wie Rottnest Island immer kleiner wird und dann aus meinem Sichtfeld verschwindet. Macht’s gut, Quokkas!
Wie die Insel zu Ihrem Namen kam
Der niederländischen Seefahrer Willem de Vlamingh entdeckte die kleine Insel 1696 und entschied sich, hier nicht an Land zu gehen, da er aus der Ferne die kleinen Tiere gesichtet hatte, die so zahlreich durch die Gegend flitzten. Er nahm an, es handele sich um Ratten. Vermutlich sah das auch aus der Ferne so aus. Woher sollte er auch wissen, dass es supersüße Kurzschwanzkängurus sind, die hier leben. Durch diese Verwechslung hat er die Insel Rattennest, also Rottnest Island genannt.
Ich sag mal so, da wäre er mal besser gucken gegangen. Dann hieß die Insel vielleicht Cutie Island.
Die Holländer… So einer schönen Insel, mit so oberniedlichen Bewohnern, so einen unpassenden Namen zu geben. Tsss, Respekt…Augenzwinkern!
Hinkommen
Mit dem Rottnest Express ab Perth oder Fremantle. Die Fahrpläne findest Du hier.
Die Anreise ab Perth dauert etwa 2 1/4 Stunden.
Die erste Fähre legt um 08.30 Uhr in Perth ab und kommt gegen 10.45 Uhr auf Rottnest Island an. Die letzte Fähre Richtung Perth verlässt die Insel bereits um 16.55 Uhr. Somit bleiben Dir nur knappe 6 Stunden vor Ort.
Die Anreise ab Fremantle dauert etwa 45 Minuten.
Die erste Fähre legt um 07.15 Uhr in Fremantle ab und kommt gegen 08.00 Uhr auf Rottnest Island an. Die letzte Fähre Richtung Fremantle verlässt die Insel um 17.55 Uhr.
Ich habe mich für die 09.30 Uhr Fähre ab Fremantle und für die letzte Fähre ab Rottnest Island um 17.55 Uhr entschieden. So habe ich auf 8 1/2 Stunden Zeit vor Ort, um die Insel und die Unterwasserwelt zu beäugen.
Mit den Rottnest Fast Ferries nur ab Hillays. Die Fahrpläne findest Du hier.
Die Anreise ab Hillarys dauert etwa 45 Minuten.
Die erste Fähre legt um 07.30 Uhr ab und kommt gegen 8.15 Uhr auf Rottnest Island an. Die letzte Fähre Richtung Hillarys verlässt die Insel um 16.30 Uhr, freitags sogar um 19.00 Uhr.
Außerdem kannst Du Rottnest Island mit dem Helikopter oder dem Flugzeug erreichen.
Preise und Flugzeiten findest Du hier.
Kosten für Rottnest Island auf eigene Faust
Hin- und Rückfahrt ab Fremantle: 79 AUD oder 99 AUD ab Perth.
Fahrradmiete: 30 AUD oder Rottnest Explorer Bus: 20 AUD
Hin- und Rückfahrt ab Hillarys: 85,50 AUD oder als Paketpreis mit Fahrradmiete 105,50 AUD.
Bei dem Paketpreis sparst Du 10 AUD vom Fahrradmietpreis.
Tolle Schnorchelspots und Quokkas finden: unbezahlbar!
Unterkünfte
Es gibt zwei Hotels und einen Campingplatz auf der Insel. In der Hochsaison ist oftmals alles schon Wochen im voraus ausgebucht. Kümmere Dich also rechtzeitig um Deine Reservierung.
Tipps & Infos
- Nimm auf jeden Fall ausreichend Proviant mit. Am Hafen gibt es Restaurants und einen General Store, aber unterwegs gibt es weder Essen noch Getränke zu kaufen!
- Denke auf Sonnenschutz, Sonnenbrille und Kopfbedeckung! Es gibt so gut wie keinen Schatten auf Rottnest Island!
- Badesachen und Schnorchelausrüstung nicht vergessen!
- Auf Rottnest Island ist es immer einige Grad kühler als auf dem Festland!
Warst Du schonmal auf Rottnest Islands? Hast Du einen Tagesausflug gemacht oder bist Du über Nacht auf Rotto geblieben? Erzählst Du mir von Deinen Quokkabegegnungen?
Wie kann man denn die australien-roadtrips in Gänze lesen? Habe leider nicht alle Abschnitte finden können.
Hallo Andreas,
ich habe zu diesem Roadtrip nicht mehr geschrieben, weil ich schlicht und ergreifend meine Notizen und die SD Karte dazu verkramt habe.
Ich bin gerade von einem Tasmanien-Roadtrip zurück gekommen. Dazu gibts im Frühling ganz sicher was zu lesen.
Und ich gebe nicht auf, nach dem Notizbuch und der Karte zu suchen. Dann gibt’s auch dazu die Fortsetzungen.
Herzliche Grüße
Annik
Zugegeben, ich habe auf den Beitrag geklickt, weil das Tierchen so süß war. 😉 Der Rest des Artikels war aber auch sehr spannend und ich habe mich an meine eigene Zeit in Australien erinnert. Danke dafür! 🙂
Herzlich,
Anna
Hallo Anna,
gut zu hören, dass der Quokka als Titelbild taugt. Die sind aber auch sowas von knuffig. Ich erwische mich auch dabei, auf niedliche Tierbildchen zu klicken um denn zu sehen, um was es überhaupt im Artikel geht.
Freut mich, dass ich Dich an Deine Zeit in Australien erinnern konnte und meganett, dass Du einen Kommentar hinterlässt. Danke!
Herzliche Grüße
Annik
Hi Anik, wir haben ebenfalls einen Tagesausflug nach Rottnest Island gemacht auf unserer Australienreise vor ziemlich genau einem Jahr. Das mit dem Quokka Selfie hab ich, genau wie du, leider auch nur mäßig hingekriegt 😉 Im Nachhinein denke ich, dass sich eine Übernachtung wirklich gelohnt hätte, der Tag ging einfach viel zu schnell rum und ich hätte gerne noch die etwas abgelegenen Buchten der Insel entdeckt!
LG, Julia
Hallo Julia,
da kann ich nur zustimmen. Die Zeit fliegt. Wenn Du an einem Freitag ab Hillarys nach Rottnest fährst, hast Du etwas mehr Zeit. Die letzte Fähre geht später zurück als bei dem anderen Anbieter.
Ist ja witzig, dass Dein Selfie auch nur so mittelprächtig geworden ist. Ich besitze übrigens immer noch keinen Selfiestick. Naja, ein Grund mehr, nochmal nach Rottnest zurückzukehren.
Danke für Deinen Kommentar!
Liebe Grüße
Annik
Liebe Annik,
oh was sind diese Quokkas zuckersüß!!! Australien steht leider noch nicht auf meiner Planungsliste (es ist einfach so weit weg), aber wenn es mich irgendwann mal dorthin verschlägt, werde ich mich an deinen Besuch hier auf Rottnest Island erinnern und hier einen Zwischenstop einbauen.
Lg Annika
Hallo Annika,
wie schön, dass ich Dir Rottnest Island schmackhaft machen konnte. Ein Besuch der Insel lohnt sich nicht nur wegen der kleinen Quokka-Racker. Vielleicht bist Du mal in Kuala Lumpur. Von dort bist Du in etwas weniger als 6 Stunden in Perth und es gibt günstige Flüge, z.B. mit airasia.
Liebe Grüße & fröhliche Weihnachtsfeiertage
Annik
Die sind ja niedlich! Aber auch der Rest der Insel schaut sehr interessant aus. Vielen Dank für die umfangreichen Infos!
Lieber Robert,
so ein Tag auf Rottnest Island vergeht wie im Fluge, kann ich Dir sagen! Solltest Du mal in der Ecke sein, kann ich einen Ausflug dorthin nur empfehlen!
Liebe Grüße
Annik
Immer wenn ein neuer Artikel von dir veröffentlicht wird, weiß man: der lohnt sich bestimmt gelesen zu werden. Und so auch dieses Mal: Ich bin hin und weg von den Quokkas, finde es witzig, wie er dir über die Füße „gelatscht“ ist und das Selfie hat doch irgendwie auch ohne Selfie-Stick etwas 😉
Liebe Kuno,
wohooo! Danke für Dein Feedback! Ich darüber jubele gerade still vor mich hin 🙂 Laut geht gerade nicht, ich nutze das Internet in einer Bibliothek in Melbourne.
Danke, danke, danke & herzliche Grüße
Annik
Von den Quokkas hab ich schon soooo viele Fotos gesehen und bin jedesmal hin und weg von den niedlichen Tierchen.
Wenn ich deinen Beitrag lese, will ich sofort los fahren. Deine Tipps sind wie immer super. Ich seh mich schon mit dem Radl über die „Quokka“ Insel fahren.
LG
Anne
Liebe Anne,
ohhh, ich freue mich riesig darüber, dass ich Dir mir meinem Artikel Lust auf Rottnest Island und die Quokkas gemacht habe.
Ich hatte eine schöne Zeit auf der Insel und würde sicherlich nochmal hinfahren.
Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar und herzliche Grüße aus Melbourne
Annik
Nä, wat sind die niedlich!
Schön, dass Australien außer Spinnen und Schlangen auch so viele süße Tiere zu bieten hat. Wir haben in Julia Creek einen Dunnart gesehen, das kleinste Beuteltier, etwa mausgroß. Leider bedroht, weil die eingeführten Katzen sie als Mausersatz ansehen.
Viel Spaß weiterhin!
LG
Gina
Hallo Gina,
ich glaube es ist fast unmöglich, Quokkas nicht total niedlich zu finden. Ist nur fair, dass die Aussies neben den ganzen giftigen Spezies auch was Knuddeliges dabei haben. Einen Dunnart zu sehen war sicherlich schwieriger als einen Quokka. Die sind ja echt nicht groß.
Liebe Grüße aus Melbourne
Annik