Das Wahrzeichen von Chiang Rai: Wat Rong Khun- der White Temple

Auf dem Weg nach Laos habe ich es endlich mal geschafft einen Zwischenstopp in Chiang Rai einzulegen. Den White Temple wollte ich mir immer schon mal ansehen. Leider hat sich das bislang nie ergeben.

Wat Rong Khun

Nun hat es geklappt und was soll ich sagen, es hat sich total gelohnt!

Letztes Update von „Das Wahrzeichen von Chiang Rai: Der White Temple“ 23.01.2020 

Der weiße Tempel, oder Wat Rong Khun, wie er eigentlich heißt, wurde vom thailändischen Künstler Chalermchai Kositpipat erbaut. Baubeginn war 1998, ganz fertig ist die Tempelanlage noch nicht. Außerdem wurde der Tempel beim Erdbeben im Mai 2014 beschädigt. Wenn man genauer hinsieht kann man Absplitterungen und Risse erkennen.

Der White Temple liegt etwa 12 km südlich von Chiang Rai. Du erreichst ihn per Tuk Tuk, Songthaew, Taxi oder mit dem Roller. Mit dem Roller einfach über die H1 bis Km 919 fahren, dann siehst Du den Tempel bereits auf der rechten Seite liegen. Die Songthaews fahren am Bus Terminal 1 in der Altstadt ab und kosten 20 Baht, etwa 0,50 €, pro Strecke.

Wenn Du den Tempel besichtigen möchtest, kannst Du das täglich von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr tun.

Der Eintritt beträgt 100 Baht.

Meide Sonntage!
Dann besichtigen neben den Touris auch die Thais den Tempel und es ist brechend voll. Glaube mir, ich war sonntags da.

Wie in jedem anderen Tempel musst Du Deine Knie und Schultern bedecken.

Außerdem darf Deine Sonnenbrille nicht fehlen! Es ist unglaublich, wie dieser prächtige, reichlich verzierte, weiß-silberne Tempel glänzt, strahlt und glitzert.

Dass der Tempel anders ist als andere dämmert mir, als ich den Außerirdischen im Eingangsbereich und die Whiskeyflasche mit warnenden Worten sehe.

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Misses Backpack vor dem White Temple
Whiskey Flasche am White Temple in Chiang Rai

Außerdem hängen Totenköpfe in den Bäumen aus deren Mündern Pflanzen wachsen. Sieht man auch nicht alle Tage.

weißer Tempel, Chiang Rai
Weißer Tempel Chiang Rai

Es gibt viel zu entdecken und mir schimmert immer mehr, dass dieser Tempel nichts, aber sowas von gar nichts mit meditativer Atmosphäre gemeinsam hat.

Um ins Innere des Tempels zu gelangen muss ich eine Brücke überqueren. Alles ist so unfassbar prunkvoll und detailverliebt gemacht, dass der Weg bis zur Brücke dauert. Selbst die Fische im Wasser sind weiß. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen.

White Temple, Chiang Rai
Brückengeländer White Temple

Auf der Brücke angekommen, wird man aufgefordert weiterzugehen. Zeit für Fotos machen gibt es hier nicht wirklich. Geht man einige Schritte zurück, kommt sofort die Ansage: We don’t want to go back to the hell  – please move on to the heaven. Da weißte dann auch Bescheid. Himmel, ich komme!

White Temple, dargestellte Hölle
Weißer Tempel Chiang Rai

Gut, dass die räkelnden Hände der Sünder mich nicht erwischt haben.

Kaum habe ich die Hölle hinter mir gelassen, betrete ich den Himmel. Der Hauptraum ist überraschend klein. Ich sehe zuerst eine goldene Wand, an der ein weißer Marmorbuddha zu schweben scheint.

Dann drehe ich mich um und was ich sehe ist einfach anders.

Bunt, modern, schrill, außergewöhnlich, abgefahren. Schwer zu beschreiben das Wandgemälde an der Rückwand. Es zeigt die Dämonen unserer Welt: 9/11 – das brennende World Trade Center,  Abhängigkeiten von Öl, Alkohol und Markenware, Süchte, Waffengewalt. Hollywood und Promis fehlen nicht. So findet man Superman, Batman, Minions, Darth Vader, Harry Potter, Johnny Depp, Michael Jackson, Kung Fu Panda und vieles mehr. Es wird ständig erweitert.

Das Fotografieren war leider nicht erlaubt. Daher gibt es keine Bilder.

Beim Verlassen des Wats werde ich auf ein goldenes Gebäude aufmerksam und gehe gucken. Nein, kein Tempel, sondern eine 1a Toilettenanlage. Aufgrund der vielen Menschen ist es mir nicht gelungen, ein gutes Foto zumachen. Hammerklo! Auch von innen. Alles gülden. Da kann man raufgehen!

Außer der prächtigen Toilettenanlage gibt es die „Hall of Masterworks“ zu besichtigen. Eine Galerie, in der weitere Arbeiten des thailändischen Künstlers Kositpipat ausgestellt sind.

Natürlich dürfen Souvenierstände nicht fehlen. Eine nette Idee sind, neben Drucken und anderen Souvenirs, kleine silberne Plättchen. Die kann man erwerben und mit einem Wunsch beschriften. Danach werden die Plättchen im Tempelbereich oder an „Wunschbäumen“ aufgehängt und es funkelt umso mehr. Ob sich mein Wunsch erfüllt wird sich zeigen.

Für Deine Reiseplanung: Falls Du noch keinen Reiseführer von Thailand hast- ich reise gerne mit den Travel Handbüchern von Stefan Loose. Viele Backpacker schwören auf den Lonely Planet Thailand und wer es deutlich kompakter mag, ist vielleicht mit dem Marco Polo Reiseführer gut bedient.

Falls es für Dich noch weiter in die Mekongregion geht, also Richtung Laos, Kambodscha oder Vietnam, ist das Travel Handbuch von Stefan Loose, Südostasien- Die Mekongregion, bestimmt sehr nützlich und hilfreich für Dich.

Du suchst noch ein Hostel oder Hotel in Chiang Rai? Folgende Unterkünfte sind sehr beliebt und bestens bewertet:

Spinomad Hostel: Neben Betten im gemischten Schlafsaal und in einem Schlafsaal für Frauen gibt es auch Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad oder eigenem Bad. Die Unterkunft ist blitzsauber, hat freundliches und hilfsbereites Personal und sogar das Frühstück ist im Preis enthalten.

Mercy Hostel: Hier kannst Du ein Bett im gemischten Schlafsaal oder im Frauen-Schlafsaal buchen. Außerdem gibt es Doppelzimmer mit eigenem Bad zu buchen. Saubere Zimmer, nettes Personal, ein Billardtisch und ein Pool erwarten Dich in dieser Unterkunft.

Baan Jaru: Das Baan Jaru ist ein kleines, familiäres Budget-Hotel mit sauberen Zimmern und hilfsbereitem Personal. Alle Zimmer verfügen über ein eigenes Badezimmer, Klimaanlage und Fernseher. Ein kleines, kontinentales Frühstück ist im Preis inbegriffen.

Sleepy House Chiang Rai: Hübsches, familiäres Hotel mit sehr modernen und sauberen Zimmern. Es liegt sehr zentral und dennoch ruhig. Alle Zimmer verfügen über ein eigenes Badezimmer, Klimaanlage, Fernseher und Kühlschrank. Ein Frühstück ist im Preis enthalten.

Nak Nakara Hotel: Dieses Hotel ist schon ziemlich luxuriös. Die klimatisierten Zimmer sind im modernen Lanna Stil eingerichtet und verfügen über ein eigenes Bad inklusive Fön, Fernseher, Kühlschrank und Moskitonetz.  Ein kontinentales Frühstück ist im Zimmerpreis enthalten. Am Pool werden gelegentlich kostenlose Snacks und Getränke gereicht und manchmal findet dort sogar ein gratis Kochkurs statt.

Warst Du schon mal im White Temple? Wie waren Deine Eindrücke?

Ich freu mich auf Deinen Kommentar!

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4 Kommentare auf “Das Wahrzeichen von Chiang Rai: Wat Rong Khun- der White Temple

    1. Hallo Tilo,

      das ist ja eine „rasante“ Entwicklung! Ich war Anfang Dezember dort und musste 50 Baht Eintritt für den White Temple bezahlen.
      Vor zwei Jahren war es noch kostenlos…Aber wie Du schon sagst, es „…war trotzdem phantastisch..:“

      Lieben Dank für Deinen Hinweis!

      Ganz liebe Grüße aus dem Nordosten Thailands
      Annik

  1. Liebe Anni, Deine Berichte machen Spasszu lesen, sind informativ und schoen Bebildert. Ich lebe seit 20 Jahren in Thailand und entdecke durch Dich neue Seiten meines Gastlandes. Ich freue mich schon auf Deine naechsten Berichte.