Raus aus der Stadt, rein in die wunderschöne Umgebung von Chiang Mai.
Dabei will ich mir heute keine Tempel ansehen und auch keine Touristenattraktionen abhaken, sondern den „Grand Canyon“ besuchen, dort etwas Baden gehen und danach einfach die üppige Vegetation bei einer Rollerfahrt genießen.
Grand Canyon in Thailand?!? Richtig! Der Hang Dong Canyon oder auch Chiang Mai Grand Canyon genannt, liegt etwa 15 km südlich, außerhalb des Stadtzentrums von Chiang Mai.
Rauf auf den Roller und ab geht die Post. Ich habe mich für einen Honda Scooter entschieden, 125 cc, 250 Baht, etwa 6,50 €, für 24 Stunden Mietdauer.
Sowohl der Verleiher, als auch ich, machen Fotos der Vorschäden vom Roller, damit es im Nachhinein nicht zu Streitereien kommt.
Die ersten 20 Minuten quäle ich mich durch den dichten Verkehr in Chiang Mai. Das alle Verkehrsteilnehmer auf der falschen Seite fahren ist schon komisch. Insbesondere beim Abbiegen. Dazu kommt der einzigartige Fahrstil der Thais…naja, ich kann mich anpassen, quetsche und drängele mich an Autos, Bussen, Tuk Tuks und Songthaews vorbei…I go with the flow…Rom und Römer und so.
Dann geht es weiter Richtung Hang Dong auf der Hauptstraße 121 und ich biege rechts auf die Hauptstraße 1269 ab. Hier folge ich den Schildern zum Hang Dong Golf Course und nach ca. 200 m dem Schild Richtung Hang Dong Café. Angekommen!
Beim „Grand Canyon“ handelt es sich um einen alten Steinbruch, der nach dem Abbau sich selbst überlassen wurde.
Der Eintritt kostet 50 Baht, etwa 1,25 €. Mit der Eintrittskarte kann man sich rechts im Restaurant einen kostenlosen, gesüßten Eistee abholen.
Hier sitze ich gemütlich im Schatten und beobachte die mutigen „Klippenspringer“, die sich aus ca. 15 Meter ins Wasser stürzen.
Da die meisten Asiaten Nichtschwimmer sind, werden Schwimmwesten vermietet. Unglaublich ist, dass teilweise mit den Schwimmwesten aus 15 m ins Wasser gesprungen wird.
Außerdem gibt es einen LKW Reifen- Verleih, zum gemütlichen Treibenlassen, quasi.
Das Wasser ist angenehm und ich plansche etwas herum. Danach sonne ich mich auf den kleinen, im Wasser verankerten Bambusplattformen, bevor ich mich wieder auf meinen Roller setze und weiter flitze.
Ich fahre gemächlich auf Seitenstraßen durch die Gegend. Die Natur ist atemberaubend schön, der Fahrtwind, die Kühle auf den Bergen und die Wärme in den Tälern, einfach herrlich!
Die Hauptstraßen sind meistens gut asphaltiert, auf den Nebenstraßen muss ich mehr aufpassen. Da gibt es gerne mal sandige Abschnitte, grobe Risse im Asphalt oder Schlaglöcher in diversen Größen und Tiefen.
An einem der unzähligen Straßenrestaurants auf meinem Weg lege ich einen Stopp für ein Mittagessen ein. Dann fahre ich durch den Samoeng Forest Richtung Samoeng.
Etwa 5 km vor Samoeng wähle ich die Hauptstraße 1096 Richtung Mae Rin und folge ab dort wieder den Schildern Richtung Chiang Mai.
Bevor ich den Roller zurückbringe muss ich ihn noch volltanken.
Runde 100 km für 55 Baht, etwa 1,30 €, und einen tollen Tag gehabt, nicht schlecht, oder?
Naja, etwas moderner war die Tanke dann doch an der ich war…
Kennst Du den „Grand Canyon“? Wie hat er Dir gefallen? Kennst Du andere schöne Strecken rund um Chiang Mai? Dann rein damit in die Kommentare…
Bin selbst weltweit unterwegs und muß sagen, deine Berichte sind wirklich sehr gut. Gratuliere und wünsch dir noch viele Abenteuer
Hallo Barbara,
vielen lieben Dank für Deine herzlichen Worte!
Vielleicht trifft man sich mal unterwegs. Ich bin derzeit in Israel und ab 07.11.2017 tummele ich mich bis Ende Februar 2018 in Thailand, Malaysia und Singapur rum.
Ich gebe mir weiter Mühe beim Schreiben und danke Dir sehr für Deinen Kommentar, über den ich mich total gefreut habe.
Viele Grüße
Annik
Den Grand Canyon erkennt man leider Stand 2017 nicht wieder. Da gibt es jetzt 3 Wasserparks mit aufblasbaren Inseln, importiertem Strand, Zipline und allem Pipapo und man muss Eintritt zahlen. Trotzdem eine nette Abwechslung.
Hallo Florian,
vielen Dank für Deinen Kommentar!
Was sich so alles in 1 Jahr ändern kann, Wahnsinn, aber hey, das ist Thailand.
Eintritt musste ich „damals“ auch bereits berappen, aber von Zipline und aufblasbaren Inseln gab es keine Spur.
Ein Grund mehr für mich, beim nächsten Mal einen erneuten Abstecher zum Chiang Mai Canyon zu unternehmen.
Herzliche Grüße
Annik
Das liest sich toll. Ich frage mich, was ich noch in Deutschland mache. Eine Fahrt auf dem Motorroller würde ich sicher auch hinkriegen und als Belohnung würde ich mich mit dem Autoreifen schön durch die Gegend schippern lassen. Klasse, Annik, weiter so … Ich bin gespannt auf den nächsten Artikel :-)))
Liebe Annet, vielen Dank für Dein positives Feedback. Die Autoreifen waren nur zum Chillen gedacht…Toll ist echt, dass das hier noch recht unbekannt und dadurch wenig besucht ist. Selbst im Reiseführer habe ich keinen Hinweis hierzu gefunden. Beim nächsten Artikel wird es vermutlich um Fußball gehen…ich hoffe, Du bist dann wieder als Leser dabei ;o)