Madrid: Atocha, der etwas andere Bahnhof

Ein Bahnhof soll ein sehenswertes Highlight sein? Echt jetzt? Ja, ich finde der Atocha Bahnhof schon!

Alte Bahnhofshalle im Atocha Bahnhof Madrid

Der hat es in sich, und zwar im im wahrsten Sinne des Wortes!

Die Estación de Puerta de Atocha, wie der Bahnhof auf spanisch heißt, ist einer von zwei Fernbahnhöfen in Madrid. Er besteht aus einem alten und einem neuen Teil.

Der ursprüngliche Bahnhof wurde im Jugendstil zwischen 1888 und 1892 als Kopfbahnhof erbaut.

Er ist bekannt für seine Dachkonstruktion aus Gusseisen und Glas.

Lichtspiele im Atocha Bahnhof Madrid

Diese erlaubt unglaublich schöne Ausblicke und Lichtspiele.

Lichtspiele im Atocha Bahnhof Madrid

Da in diesem Teil der Estacion Atocha keine Züge mehr verkehren, hat man die Bahnhofshalle in einen phantastischen Wartebereich umgestaltet.

Unter der riesigen Glaskuppel ist ein tropischer Garten entstanden.

Die Pflanzen werden regelmäßig mit feinem Wassersprühnebel befeuchtet.

Palmengarten im Atocha Bahnhof Madrid

In einem kleinen, angelegten Teich paddeln Schildkröten durch die Gegend.

Hier gilt natürlich: Nur gucken- nicht anfassen.

Schildkröten im Atocha Bahnhof Madrid

Es gibt ausreichende Sitzgelegenheiten und gastronomische Einrichtungen fehlen selbstverständlich auch nicht.

Wer immer diese Umgestaltungsidee hatte…klasse!

Hier lässt es sich gut auf den Zug warten oder einfach entspannen, wenn Du gerade etwas Abstand und Ruhe von der Stadt haben möchtest oder die Füße von Deiner bisherigen Sightseeingtour qualmen.

Du kannst hier auch wunderbar durchatmen, den bisherigen Tag Revue passieren lassen und deinen weiteren Tagesablauf planen.

Bahnhofshalle Atocha Bahnhof Madrid

In unmittelbarer Nähe vom Atocha Bahnhof findest Du nämlich zwei bedeutende Museen, das Museo del Prado und das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía.

Weitere Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise den botanischen Garten,  befinden sich ebenfalls in Laufnähe.

1992 wurde der neue Teil in Betrieb genommen. Auf mehreren Ebenen fahren hier Fern- und Regionalzüge, die S-Bahnen und die Metrolinie 1 ab.

Außerdem findest Du, wenn Du aus dem alten Teil Richtung Metro läufst, im 1. Obergeschoss das Denkmal für die Todesopfer des Bombenanschlags vom 11. März 2004, bei dem 191 Menschen ums Leben kamen.

Im Vorraum findest Du eine Tafel mit den Namen aller Opfer.

Namenstafel Denkmal im Atocha Bahnhof Madrid

Wenn Du in den nächsten Raum gehst, stehst Du in einem in blau gehaltenen, fensterlosen Raum.

Durch einen Zylinder aus Glasbausteinen fällt ein Lichtkegel.

Denkmal im Atocha Bahnhof Madrid

In den Glasbausteinen stehen Trauerbotschaften in unterschiedlichen Sprachen, die aus der provisorischen Gedenkstätte und aus der damals eingerichteten Internetseite übernommen wurden.

Gedenkstätte im Atocha Bahnhof Madrid

Ich bekomme Gänsehaut, trotz fehlender Klimaanlage. Es herrscht eine auffällige Stille.

Faszinierend, obwohl sich der Raum mitten in einem geschäftigen Bahnhof befindet.

Du kannst das Mahnmal täglich ab 11.00 Uhr besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Wenn Du in Madrid unterwegs bist, solltest Du dem Bahnhof Atocha auf jeden Fall einen Besuch abstatten.

Warst Du schon mal dort? Wie hat es Dir gefallen?

Ich freu mich über Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert